William Hill PLC zieht sich von deutschem Sportwetten Geschäft zurück

Nach der Verabschiedung eines neuen Glücksspielstaatsvertrags in Deutschland hat sich William Hill PLC entschieden, aus dem deutschen Sportwetten Markt zurück zu ziehen. Der Anbieter wird jedoch deutschen Kunden weiterhin Casino und Poker Produkte anbieten, da diese sich noch in einer Grauzone befinden. William Hills Austritt lässt bwin.party als einzigen großen Anbieter übrig, der willens ist, sich den neuen Bedingungen zu unterwerfen.

Deutschland ist ein Bundesstaat mit 15 individuellen Ländern. 14 dieser Länder haben sich nun geeinigt und einen bundesweiten Glücksspielstaatsvertrag verabschiedet, der seit dem 1. Juli gültig ist. Dieses neue, 4-Jahre gültige Stück Gesetzestext zwingt alle Anbieter, 5% Umsatzsteuer auf alle Sportwetten zu zahlen. Dieser Vertrag widerspricht EU Gesetzen und wurde nicht von der EU bestätigt. Die Europäische Kommission hat erklärt, sie würde "rechtliche Mittel gegen Staaten bemühen, welche die Gesetze brechen."

Das Bundesland, welches den Vertrag nicht unterzeichnet hat, Schleswig-Holstein, wurde als Nestbeschmutzer angesehen, weil es seine eigenen, landesweiten, liberalen Internet Glücksspiel Gesetze verabschiedet hat. Nachdem die Gesetze aber verabschiedet waren, wurde eine neue Regierung in Schleswig-Holstein gewählt, welche bemüht ist, das Land in Einklang mit der neuen Bundesregelung zu bringen.

Es ist wichtig zu betonen, dass William Hill einen Großteil seiner Aufmerksamkeit dem US Markt widmet und versucht, den strengen Kriterien zu entsprechen, welche von den Behörden in Nevada bestimmt werden. William Hill wurde vordem zu seinen Geschäften in Australien befragt, welche stellenweise australischem Recht widersprachen. Seit dieser Anhörung hat sich William Hill vom australischen Markt zurückgezogen. Der Rückzug vom deutschen Markt könnte ein weiterer Schritt in die Richtung sein, nur in Ländern mit legalem Glücksspiel tätig zu sein, um nicht zu riskieren, den US Markt zu verlieren.